Margrit Schlumpf-Portmann

Beschreibung

Nachlass Margrit Schlumpf-Portmann 1931-2017

Margrit Schlumpf-Portmann widmete sich nach intensiven Berufsjahren als Bühnenbildnerin und Filmausstatterin seit den frühen 1960er-Jahren ausschliesslich ihrer künstlerischen Arbeit. Es entstanden in der Zeit von 1960 – 83 grossformatige textile Werke, für die Margrit Schlumpf-Portmann den Begriff „Schnurmalereien“ prägte. Sie färbte Hanf- und Baumwollschnüre in verschiedenen Dicken und Farbnuancen und klebte sie dicht aneinander zu abstrahierten Landschaften und Figurenkompositionen. Zeichnung, Malerei und Textilkunst bilden eine untrennbare Einheit.

In den 1970er-Jahren setzte sie sich mehr und mehr mit ihrer Rolle als Frau und Künstlerin auseinander und fand zu Bildthemen, die das Verhältnis zwischen den Geschlechtern kritisch zum Ausdruck bringen. Ihre künstlerische Position ist klar feministisch und spiegelt sowohl ihre eigene Situation wie auch die gesellschaftliche Realität ihrer Zeit.

Von 1983 bis in die späten 1990er-Jahre widmete sich die Künstlerin in einer zweiten langen Schaffensphase dem Kind. Es entstanden hunderte von modellierten „Puppen“, Baby-Figürchen in unterschiedlichsten Posen und Haltungen. Die Kleinkinder finden sich als dichte Knäuel auch in den „Hemisphären“, in gehirnartigen Objekten, die von der Künstlerin installativ in die Natur gesetzt wurden.

Sara Mürner,
Dillhaus 7,
8493 Saland

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